Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Multiple Sklerose

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Multiple Sklerose
Wissenswertes zu Multipler Sklerose

Im Bereich Wissenswertes werden wichtige Fachbegriffe zum Thema Multiple Sklerose erläutert. U. a. werden Medikamente, Diagnoseverfahren und relevante Begriffe im Zusammenhang mit den Vorgängen im Gehirn bei Multipler Sklerose kurz und knapp definiert.

Wissenswertes

Antikörper
Bestandteil des Immunsystems, welcher körperfremde Substanzen (Antigene) erkennt und zerstört

Autoimmunerkrankung
Erkrankung, die sich auszeichnet durch ein fehlgeleitetes Immunsystem, welches körpereigene Strukturen als fremd erachtet und bekämpft

Axon
Fortsatz einer Nervenfaser, der von der Myelinscheide umgeben ist

Blut-Hirn-Schranke (BHS)
Grenzschicht zwischen Blutgefäßen und zentralem Nervensystem (ZNS)

EDSS
Expanded Disability Status Scale, 10-stufige Skala zur Dokumentation des Behinderungsgrades von MS-Patienten

Entmarkung
Zerstörung der Myelinscheide

Fatigue
krankhafte, schwere Müdigkeit

Immunsuppressiva
Medikamente, die die körpereigenen Immunreaktionen hemmen oder unterbinden

Interferon
Botenstoff des Immunsystems, als Interferon-beta in der MS-Therapie eingesetzt

Liquor
Nervenwasser, welches Gehirn und Rückenmark umgibt

Magnetresonanztomografie (MRT)
bildgebendes Verfahren, liefert nebenwirkungsfreie Schichtaufnahmen vom Körperinnern

Myelinscheide
Isolierschicht, die die Axone der Nervenfasern schützt und deren Leitfähigkeit erhöht

Spastik
Muskelverkrampfungen, die durch Störungen im Gehirn oder Rückenmark ausgelöst werden können

Zentrales Nervensystem (ZNS)
Übergeordnete Bezeichnung für Gehirn und Rückenmark

Zytostatika
Medikamente, die die Zellteilung hemmen. Werden meist in der Krebstherapie eingesetzt.

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Diagnose Multiple Sklerose

Da die Symptome einer Multiplen Sklerose sehr vielseitig sein können, gestaltet sich eine eindeutige Diagnose der Erkrankung in vielen Fällen als schwierig. Es geht deshalb bei der Analyse der Symptome anfangs meist darum, auszuschließen, ob andere Erkrankungen als Ursache infrage kommen. In einem intensiven Gespräch zwischen Arzt und Patient sollten die Beschwerden und die Häufigkeit ihres Auftretens besprochen werden. Mithilfe von Funktionstests kann das zentrale Nervensystem nach Störungen untersucht werden. Gibt es einen begründeten Verdacht auf Multiple Sklerose, kommt es zu weiteren labordiagnostischen Untersuchungen, wie z. B. Blutabnahme oder Lumbalpunktion. Auch eine Magnet-Resonanz-Tomografie kann Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben.

Im Bereich Wissenswertes werden wichtige Fachbegriffe zum Thema Multiple Sklerose erläutert. U. a. werden Medikamente, Diagnoseverfahren und relevante Begriffe im Zusammenhang mit den Vorgängen im Gehirn bei Multipler Sklerose kurz und knapp definiert.

Bei der Multiplen Sklerose kommt es zu einer fehlerhaften Mobilisierung von Abwehrmechanismen im Immunsystem, die in einer Zerstörung der Nervenfasern im zentralen Nervensystem resultiert. Die Übertragung der Nervenimpulse wird gestört oder komplett verhindert und führt zu der Erkrankung. Eine eindeutige Ursache für die Entstehung von Multipler Sklerose konnte bisher nicht gefunden werden. Möglichkeiten für die Entstehung können sowohl genetische Faktoren als auch bestimmte Infektionen in Körper sein. Auch ein Mangel an Vitamin D kann eine mögliche Ursache sein, was eine Begründung für die unterschiedliche Häufigkeit des Krankheitsauftretens in verschiedenen geografischen Lagen sein könnte.